Hoch, hoch, hoch hinauf – oder: Herr, sch(w)enk‘ uns einen Fahrstuhl!

Hoch, hoch, hoch hinauf – oder: Herr, sch(w)enk‘ uns einen Fahrstuhl!

Pust! Keuch! 152 …! 153 …! 154 … – wer in die Medien-Etage des KJK Sandgasse will, muss gut zu Fuß sein. Auf jeden Fall kommt er dort als Mensch mit Hüftschaden oder Rückenleiden nur schwer hoch, als Rollstuhlfahrer schon mal gar nicht. Dazu muss man wissen, dass sich das KJK vor einigen Jahren zum Mehrgenerationen-Haus gemausert und auch für Ältere geöffnet hat.

Deshalb meine Bitte an den neuen Oberbürgermeister: Lieber Herr Felix Schwenke, schenken Sie Ihren Mitarbeitern und deren Besuchern in dem wuchtigen Betonblock einen Fahrstuhl! Damit täten Sie all jenen einen Riesengefallen, die wegen ihres Alters oder körperlicher Einschränkungen Probleme mit den steilen Stufen haben.

Um bei der Wahrheit zu bleiben: 154 Stufen sind’s natürlich nicht, es fühlt sich nur so verdammt danach an! Aber auch die realen 71 Stufen reichen als Martyrium für Unsportliche und körperlich Eingeschränkte, zumal einen der kleine Lastenaufzug auf jeder Etage schadenfroh angrinst…

Fotokurs der Gruppe 55+Hoch hinaus beim 55+-Fotokurs

Warum ich das schreibe? Weil ich als 67jähriger an einem Foto-Seminar der Gruppe 55+ im KJK Sandgasse teilgenommen habe. Und zwar mit viel Motivation. Aber die Stufen haben mir zu schaffen gemacht! Zur Fotogruppe gehörte auch eine Rollstuhlfahrerin. Für sie wurden einige Termine extra ins Erdgeschoss verlegt, dort gibt’s allerdings keine Seminartechnik. In der Medien-Etage vertrat sie ihr Mann und nahm wichtige Seminar-Sequenzen per Smartphone für sie auf. Auch nicht das Gelbe vom Ei.

Der Fotokurs selbst hat viel Spaß gemacht. Ich habe Dinge gelernt, die ich in 40 Jahren Umgang mit der Kamera nur selten beachtet habe. Wie funktioniert noch mal der Weißabgleich? Was hat’s mit Blende, Verschlusszeit, Tiefenschärfe auf sich? Oder heißt es doch Schärfentiefe? Welche Bildbearbeitungs-Software ist empfehlenswert, kostet (fast) nichts und lässt sich einfach bedienen? Reicht eine kleine Kompaktkamera oder das ältere Smartphone für gute Bilder aus? Oder brauche ich eine Spiegelreflexkamera? Eine hochmoderne Systemkamera? Das neueste Smartphone?

Ich habe immer intuitiv fotografiert. Zumeist im Automatik-Modus. Jetzt weiß ich mehr, auch über Motivwahl oder Perspektive. Und das alles nur für einen kleinen Obulus: Ganze zehn Euro Unkostenbeitrag für insgesamt zehn Termine. Allerdings unter einer Bedingung: Hier in der Medien-Etage bei der Gruppe 55+ war mehr Eigeninitiative gefordert als im klassischen Fotokurs, bei dem das Knowhow des Experten und einiges Drumherum finanziert werden muss.

„Stillleben“ mit drei „l“Ein Hoch auf das Sillleben

Im Foto-Seminar 55+ in der Medien-Etage ging es locker zu, gefachsimpelt wurde auch schon mal bei Kaffee und Kuchen. Expertenrat war immer zur Stelle. Er kam entweder aus den eigenen Reihen, da mehrere der acht bis zehn Teilnehmer/innen im Rentenalter über gute Fotokenntnisse verfügten. Oder Bea und Pia, die Organisatorinnen und Guten Geister der Medien-Etage, griffen hilfreich ein. Den Rest wusste Google.

Was am Ende dabei heraus gekommen ist? Das ist am Sonntag, den 22. April 2018 in der Sandgasse 26  oder an dieser Stelle online zu sehen. Amateur-Fotos der Gruppe 55+ zum Thema „Stillleben“. „Stillleben“ mit drei „l“.

Hans-Ludwig Beelte

Licht-Blick: Luminale-Fotowalk 55+

Der Medien-Treff 55+ erkundet die Luminale in Offenbach

Auf der Luminale 2018

Am 20. März traf sich ein Teil des Medien-Treffs 55+ in der Medien-Etage, um die Luminale in Offenbach mit der Kamera zu erkunden.

Zunächst suchten wir mit viel Motivation und großem Interesse interessante Programmpunkte heraus. Natürlich durfte ein heißer Kaffee dabei nicht fehlen. Kurze Zeit später stand dann auch die finale Route für unseren Foto-Walk fest und wir machten uns auf den Weg.

Nun hieß es: Linse geputzt und Augen auf!

55+ auf der Luminale

Wir trotzten der eisigen Kälte und besuchten gemeinsam die Neoklassizistische Villa, das Atelierhaus B71, die Evangelische Johanniskirche, die Französisch-Reformierte Kirche und die Evangelische Stadtkirche. Was für ein Programm! Einigen reichte das allerdings noch nicht und es wurden auf eigene Faust noch der Hauptbahnhof und die EZB in Frankfurt erkundet.

Luminale interaktiv

Einige Tage später haben wir uns noch einmal getroffen und die entstandenen Bilder gemeinsam ausgewertet. Eine Auswahl haben wir in unserer Online-Galerie für euch zusammengestellt.

Was man in Offenbach und Frankfurt sonst noch spannendes auf der Luminale erkunden konnte, ist der Webseite zu entnehmen.

Wir hatten jedenfalls viel Freude bei unserem kleinen Ausflug und sind nächstes Jahr bestimmt wieder mit dabei!

Unser neuer Foto-Kurs für 55+ startet übrigens am 27. April. Infos und Anmeldung gibt es hier.

Nun aber viel Spaß mit unserem „Licht-Blick“ 55+!

Luminale 2018